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Wie funktioniert eigentlich ein Webserver?

geschrieben von Benjamin Jung am 09.02.2014 10:54:36 (editiert am 05.08.2017 21:39:16)

Ein Webserver ist nichts anderes wie ein Computer / Server, auf welchem ein HTTP-Server läuft, um HTTP-Anfragen zu beantworten. Meistens wird als Betriebssystem Linux gewählt. Dies ist vor allem auf die geringeren Lizenzkosten zurückzuführen. Ein Webserver ist im Regelfall in einem Rechenzentrum des Betreibers aufgebaut. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen den Webserver und seine Aufgaben etwas näher erklären.


Der DNS-Name

Die eigentliche Internetadresse (also z. B. www.example.com) ist lediglich ein DNS-Name. Dieser DNS-Name hat einen Bezug zur IP-Adresse des Webservers. Die IP-Adresse wird automatisch im Hintergrund zur Kommunikation verwendet, da im Internet eine direkte Kommunikation über den DNS-Namen nicht möglich ist. Die IP-Adresse Ihres Webservers ändert sich aus Sicherheitsgründen jedoch meistens innerhalb einiger Tage. Der Vorteil des DNS-Namens ist einfach: Er ist einfach zu merken und bleibt immer gleich. Sobald sich nämlich die IP-Adresse geändert hat, wird die neue IP-Adresse an einen DNS-Server geschickt, sodass mit der richtigen Eingabe des DNS-Namens auf die richtige IP-Adresse weitergeleitet werden kann. Vielleicht ist Ihnen in der Statusleiste ihres Browsers schon einmal aufgefallen, dass dort der Hinweis „Host wird aufgelöst …“ angezeigt wird. In dieser Zeit wird vom DNS-Server abgerufen, hinter welcher IP-Adresse sich der Website verbirgt.


Die HTTP-Anfrage

Vielleicht haben Sie schon einmal etwas von einem „Request“ gehört. „Request“ ist Englisch und heißt übersetzt Anfrage. Der Webserver ist dauernd auf Bereitschaft und horcht auf einem bestimmten Port. Für Websites wird i. d. R. der Port 80 abgehört (HTTP-Port). Bei verschlüsselten Webseiten wird meistens der Port 430 abgehört (HTTPS-Port). Sobald der Webbrowser, nach Ihrer Eingabe, die IP-Adresse abgefragt hat, wird an den Webserver eine HTTP-Anfrage geschickt.


Die HTTP-Antwort

Nachdem der Webserver die Anfrage erhalten hat, prüft der Webserver, ob die angefragte Datei existiert. Ist dies der Fall, so wird der Inhalt der Datei zurückgesendet. Handelt es sich um eine dynamische Ressource, wie z. B. ein PHP- oder Perl-Skript, so wird die Datei von einem Interpreter bearbeitet. Die Ausgabe, die der Interpreter erzeugt hat, wird dann an Stelle des reinen Dateiinhalts vom Webserver zurückgeben. Existiert die Datei nicht, so wird der HTTP-Fehler „404 Not Found“ ausgelöst. Ist kein Fehlerdokument im Webserver hinterlegt, so schickt der Webserver seine eigene Fehlerseite an den Browser zurück.


Tiefere Details

Die Funktionsweise eines Webservers ist sehr interessant. Wer sich mit den tieferen technischen Abläufen und dem HTTP-Protokoll gerne vertraut machen möchte, der hat ggf. Interesse an den Dokumenten RFC2616 (HTTP 1.1) oder RFC7540 (HTTP 2.0).

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